Sytemische Organisationsberatung

In der systemischen Organisationsberatung - welche Grundlage meines Vorgehens bei Schulberatungen ist - geht es nicht darum, eine ganz bestimmte Methode zu nutzen und anzuwenden. Es geht darum, mit den Beteiligten hinzuschauen und zieldienliche und hilfreiche Entwicklungen anzustossen und zu begleiten.

Auftragsklärung und Situations-Wahrgebung
Sehr oft kommen Anfragen tendenziell zu spät. So hat mich eine Privatschule kurz vor dem finanziellen Ruin angefragt, ob ich einen Konflikt zwischen LernbegleiterInnen, Schulleitung und Vorstand moderieren könnte. Das Gespräch war bereits abgemacht und die Einladungen verschickt. Mit eingeladen waren auch die Eltern. In diesem Chaos sollte ich nun Ordnung herstellen.

Nach der Moderation des Gesprächs wollte ich mit den Verantwortlichen zusammensitzen. Nur: Wer genau durfte mir hier den Auftrag geben? Der Vorstand? Die Schulleitung? - Das Gespräch mit der Schulleitung zeigte mir, dass sie sich mit dem Vorstand zerstritten hatte. - Und was genau sollte in diesem Prozess werden?

Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig die Auftragsklärung ist. Dazu gilt es die Rollen zu klären, mit den Beteiligten eine "Situations-Wahrgebung" zu machen und von den Entscheidungsträgern im Gespräch einen klaren ersten Auftrag zu erhalten. Erst danach beginnt die eigentliche Arbeit.

Begleitung von Veränderungsprozessen
Nachdem ein klarer Auftrag vorliegt, erarbeite ich mit Menschen vor Ort einen Vorgehensplan. Dieser basiert auf der Veränderung der wahrgenommenen Spielregeln im System. Manchmal reicht es, die Führung zu coachen. Manchmal braucht es viel mehr. Wenn es zu komplex wird, ziehe ich befreundete Berufskolleginnen oder -Kollegen zu.

* Wahr-Gebung anstatt Wahr-Nehmung: Eine Idee von Gunther Schmidt, hinter der der Gedanke des Konstruierens von Wirklichkeiten steckt.